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Zeitensprung 2021 - Friedliche Machtübernahme in der Fundverwaltung

6. Oktober 2021

Wir schreiben Tag 3 der diesjährigen Grabungskampagne, für mich auch Tag 3 im neuen Job. Ich habe dieses Jahr die Fundverwaltung von Doris übernommen da diese aufgrund ihres Doktoratsstudiums leider verhindert ist. Hier könnt ihr eine kurze Zusammenfassung meiner bisherigen Erfahrungen als Fundverwalter hier am Mondsee lesen.

Am Montag, nachdem sämtliches Arbeitsmaterial hierher transportiert wurde, wurde die Schlämmstation aufgebaut und in Betrieb genommen. Die neuen Praktikantinnen, Mona & Lisa, wurden von mir eingeschult, ich stand ihnen für Fragen zur Seite und schaute Ihnen zu Beginn noch etwas über die Schulter. Am Nachmittag kam uns Doris besuchen um mich ins Fundverwaltungssystem einzuführen. Damit verbrachten wir auch den ganzen Dienstag, sie zeigte mir alle Listen, half meinen GIS Kenntnissen auf die Sprünge und ging die Arbeitsabläufe nochmal mit mir durch bevor sie uns wieder verließ. Zwischendurch lieferten wir uns auch eine kleine Schlacht mit dem Drucker, bei welcher wir jedoch letztendlich kapitulieren mussten (Druckkopfreiniger ist bereits unterwegs). Zum Glück haben wir, bevor die Druckköpfe an Verstopfung zu leiden begannen, schon genügend Fundzettel für diese Woche vorgedruckt um alles adäquat dokumentieren zu können.

Am Dienstag am späten Nachmittag kamen die Taucher*Innen auch schon mit den ersten Funden des Jahres zurück, einige schöne Keramikfragmente, große Rindenstücke und auch zwei Bastschnüre, wobei eines davon schon fast als Seil bezeichnet werden könnte. Ich übersetzte die von den Taucher*Innen unter Wasser geschriebenen Fundzettel auf vorgedruckte ordentliche Fundzettel und verpackte die Funde sachgemäß. Am Mittwoch, nach der Morgenbesprechung, begann ich die Infos zu den Stücken in unsere Fundliste zu übertragen, welche ich wiederum mit der GIS Tabelle verglich welche von den Taucher*Innen angelegt wurde. In diesem Geoinfomationssystem werden alle Daten zur Grabung lagerichtig und geografisch verortet festgehalten. Da bei vielen Listen auch durchaus kleine Fehler passieren können, ist es meine Aufgabe diese zu kontrollieren, gegebenenfalls Fehlern auf den Grund zu gehen und sie zu korrigieren.

Und am frühen Nachmittag kommt auch schon wieder unser Forschungsboot mit der Tauchcrew zurück und bringt Nachschub an Funden, Proben, Schlämmsäcken und Hölzern und die Zahnräder der Fundverwaltung (Mona, Lisa und Ich) beginnen sich erneut zu drehen.

Soweit erstmal zu meiner Aufgabe hier als Fundverwalter und bis bald!

Zugehöriges Projekt


Forschungen in den Seeufersiedlungen in Attersee und...

Samuel Hageneder studiert Urgeschichte und Historische Archäologie an der Universität Wien und wirkt seit einigen Jahren schon an den Grabungen in Mooswinkel mit.

Die neuen Mitarbeiterinnen durchsuchen unter Samuels scharfem Auge das Material, dass die Taucher an die Oberfläche bringen.
Knochen, Holz, Bast und allerhand andere menschliche Hinterlassenschaften finden sich noch in den Schlämmsäcken.
Alle Fundinformation muss mit der Dokumentation der Taucher abgeglichen, in Listen und das Geoinformationssystem eingetragen werden.
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Das Kuratorium Pfahlbauten wurde im Jahr 2012 von Bund und Ländern ins Leben gerufen, um den österreichischen Teil des internationalen UNESCO-Welterbes „Prehistoric Pile Dwellings around the Alps“ stellvertretend für die Republik Österreich zu betreuen.

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