13.04.2024 - 14:30

Die Ernährung der Pfahlbaubewohner:innen am Keutschacher See

Luxus auf der Grabung – Ein bisschen Verwöhnung tut gut!

27. April 2017
Wie man vielleicht bemerkt hat, ist uns das Wetter auf der diesjährigen Grabungskampagne nicht so wohlgesonnen. Zwischen Wind, Regen, Hagel und manchmal sogar Schneefall gibt es nur selten ein paar sonnige Tage. Heute waren die Verhältnisse einmal ausgeglichen: 5C° Temperatur an Land und im Wasser. An manchen Tagen hatten wir es sogar im Wasser wärmer als an Land.
 
Damit unsere Taucherin und unsere Taucher, sowie unsere Schlämmer und Schlämmerinnen, die zwar unter Dach, aber trotzdem im Freien stehenden, nicht nach der Reihe krank werden, machen wir täglich eine Stunde Mittagspause mit warmen Essen. Normalerweise kochen wir für unser Team Suppe, aber an besonderen Tagen - und diese sind dieses Jahr besonders häufig - werden wir von den netten Menschen aus der Region verwöhnt.
 
Auch wenn sich das Wetter unbarmherzig zeigt, die Menschen am Attersee sind hilfsbereit und großzügig. Frau Westerkam, die Mutter unseres Praktikanten Michael, wohnt gleich in Vöcklabruck und versorgt uns regelmäßig mit Kuchen oder anderen selbstgebackenen Leckereien. Wenn Michael also mal nicht in unserer Unterkunft übernachtet, sondern nach Hause fährt, freut sich gleich das ganze Grabungsteam (und das liegt nicht daran, dass wir ihn nicht gerne in unserer Gesellschaft haben!).
 
Helga Oeser möchten wir in diesem Zusammenhang besonders hervorheben. Sie ist Mitglied im Verein Pfahlbau am Attersee und im Heimatverein Attersee und gehört zu jenen Guides, die Schulgruppen durch unsere Ausstellungen rund um das Projekt Zeitensprung in der Gemeine Weyregg führen. Sie kocht uns regelmäßig ein warmes Mittagessen, bringt volle Töpfe und bekommt leere zurück.
 
Auch unsere Citizen Scientist Bärbel Ranseder, die in Weyregg lebt und sich unter anderem im dortigen Naturpark engagiert, kommt uns immer wieder auf der Grabung besuchen und bringt uns Nusskipferln vom Bäcker oder Kräuter bzw. selbstgemachte Medizin mit. Bärbel meint, die Pflanze Gunderman soll gut gegen Ohrenschmerzen sein. Ins Ohr gestopft entzieht sie die Feuchtigkeit und wirkt vorbeugend gehen Ohrenentzündungen. Lustig sieht das aus, wenn dem Grabungsleiter das Grünzeug aus den Ohren wächst, aber wenns hilft...
 
Was sind wir dankbar für alle diese Gaben! Das hebt die Moral und senkt die krankheitsbedingten Ausfälle. Heute sind wir zum Abendessen in Weyregg eingeladen. Dafür wird schon mal im schicken Abend-Outfit in Hemd und Krawatte getaucht. Wir möchten uns hiermit ganz herzlich bei unseren Spenderinnen bedanken! Durch euch kommt ein wenig Luxus und das Gefühl, zu Hause zu sein, zu uns auf die Grabung.

Zugehöriges Projekt


Forschungen in den Seeufersiedlungen in Attersee und...

Helena Seidl da Fonseca arbeitet seit 2012 beim Kuratorium Pfahlbauten. Sie ist ausgebildete Forschungstaucherin und Grabungsleiterin im Forschungsprojekt Zeitensprung.

Selbstgebackene Nuss- und Mohnschnecken von Frau Westerkam. (Bild: Kuratorium Pfahlbauten)
Selbstgebackene Nuss- und Mohnschnecken von Frau Westerkam. (Bild: Kuratorium Pfahlbauten)
Die halten sich nicht lange bei uns. (Bild: Kuratorium Pfahlbauten)
Die halten sich nicht lange bei uns. (Bild: Kuratorium Pfahlbauten)
Kräuter zur Vorbeugung gegen Ohrenschmerzen. (Bild: Kuratorium Pfahlbauten)
Kräuter zur Vorbeugung gegen Ohrenschmerzen. (Bild: Kuratorium Pfahlbauten)
Unser Taucher Max, wie aus einem James Bond Film steigt er aus dem Anzug. (Bild: Kuratorium Pfahlbauten)
Unser Taucher Max, wie aus einem James Bond Film steigt er aus dem Anzug. (Bild: Kuratorium Pfahlbauten)
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Fördergeber

 
Das Kuratorium Pfahlbauten wurde im Jahr 2012 von Bund und Ländern ins Leben gerufen, um den österreichischen Teil des internationalen UNESCO-Welterbes „Prehistoric Pile Dwellings around the Alps“ stellvertretend für die Republik Österreich zu betreuen.

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