13.04.2024 - 14:30

Die Ernährung der Pfahlbaubewohner:innen am Keutschacher See

Super, die Grabung läuft - Great, the excavation is running!

7. Oktober 2015

Heute, am zweiten der Tag der Unterwassergrabung in Seewalchen, konnte ich schon das erste Mal sagen: Super, die Grabung läuft. Ich befand mich selber gerade unter Wasser und hatte gerade umfangreiche Foto und Videodokumentationen erstellt. Vor mir erstreckte sich das ca. 16 m lange Ostprofil der Sprungturmgrube und darüber sah ich unsere drei ForschungstaucherInnen, wie sie das erste Mal Ihre Quadranten bearbeiteten; alle water dredges (Anmerkung der Redaktion: An einem Post darüber, was "water dredges" sind, arbeiten wir gerade) und Strahlrohre liefen einwandfrei; mir fiel ein Stein vom Herzen.

Das wir am zweiten Tag unserer ersten Unterwassergrabung schon so weit sind, ist nicht selbstverständlich: neue Technik für die Grabung unter Wasser musste angefertigt; die entsprechend befähigten Forschungstaucher gefunden und eingeschult werden und nicht zuletzt spielt Rasmus, der Windgott auch immer eine Rolle. Wie wir beim ersten Test Anfang April erlebten, kann das Wasser auch so aufgewühlt sein, dass an ein sicheres und effektives Arbeiten im völlig trüben Wasser nicht zu denken ist. Aber seit Anfang Oktober herrscht am Attersee herrliches Herbstsonnenwetter und das Wasser ist klar.

Nicht nur unter Wasser spielt sich die Grabung ab, sondern auch an Land: dort werden von den Konservatorinnen des Oberösterreichischen Landesmuseums die Funde gesiebt, gereinigt und erstbehandelt. Unterstützt werden sie dabei von zwei Volontären der Universität Wien. Eine große Hilfe beim Einrichten der gesamten Infrastruktur vor Ort war und ist uns die Gemeinde Seewalchen mit ihren Mitarbeitern der Bauverwaltung und vom Bauhof sowie die Freiwillige Feuerwehr Seewalchen.

Vielen Dank!

Nun kann ich sagen: „Das Handwerk ist erledigt, jetzt kann die Wissenschaft beginnen.“ Wir werden in den kommenden Wochen dem Seegrund sicherlich einige Geheimnisse entlocken. Schon heute kamen spannende Funde und neue Erkenntnisse zu Tage.

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Today, on the second day of the underwater excavation in Seewalchen, I was able to say for the first time: Great, the excavation is running! I was under water and completed an extensive photo and video documentation. Before me lay the approximately 16 m long east-profile of the diving pit and above myself I saw our three research divers, as they worked in their quadrant for the first time; all water Dredges (Editor's note: Before anyone asks: We are currently working on a post about "water Dredges"), and beam pipes ran properly - What a relief!

It is not self-evident, that we are already so far on the second day of our first underwater excavation: new devices had to be made for the under water excavation, the scientific divers had to be trained and last but not least Rasmus, the God of wind also was gracious. As we experienced during our first test in early April, a strong wind can cause a water so murky, that a safe and effective work is not possible. But since now, in early October, the weather at Attersee is magnificent, the water is clear.

The work happens not only under water, the excavation takes place also on land: there are the conservators of the Upper Austrian Provincial Museum, searching for findings. They are supported by two student volunteers of the University of Vienna. While we were setting up the entire infrastructure in place, the community was a great help as well as the Firefighters of Seewalchen.
Many thanks!
Now I can say: "The groundwork is done, now the science can begin." We surely will elicit some secrets from the lake in the coming weeks. Today already, we made some first exciting discoveries and new findings.

Zugehöriges Projekt


Forschungen in den Seeufersiedlungen in Attersee und...

Henrik Pohl ist als Site Manager des Kuratoriums Pfahlbauten in Oberösterreich für das UNESCO-Welterbe der Prähistorischen Pfahlbauten zuständig.

Die Grabungsfläche unter Wasser ist in Quadranten eingeteilt (excavation area). (Foto: Kurtaorium Pfahlbauten)
Die Grabungsfläche unter Wasser ist in Quadranten eingeteilt (excavation area). (Foto: Kurtaorium Pfahlbauten)
Heike Rührig vom Oberösterreichischen Landesmuseums beim Aussieben der Funde (sieving of the finds). (Bild: Kuratorium Pfahlbauten)
Heike Rührig vom Oberösterreichischen Landesmuseums beim Aussieben der Funde (sieving of the finds). (Bild: Kuratorium Pfahlbauten)
Unsere Taucherinnen und Taucher im Einsatz (our divers at work). (Bild: Kuratorium Pfahlbauten)
Unsere Taucherinnen und Taucher im Einsatz (our divers at work). (Bild: Kuratorium Pfahlbauten)
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Das Kuratorium Pfahlbauten wurde im Jahr 2012 von Bund und Ländern ins Leben gerufen, um den österreichischen Teil des internationalen UNESCO-Welterbes „Prehistoric Pile Dwellings around the Alps“ stellvertretend für die Republik Österreich zu betreuen.

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