Das Kuratorium Pfahlbauten ist vornehmlich für die zum UNESCO-Welterbe erklärten Pfahlbausiedlungen zuständig. Als oberste Priorität gilt es den Schutz dieser Welterbestätten zu gewährleisten. Doch der internationale Management Plan des UNESCO-Welterbes sieht auch die Unterstützung der Erforschung der Pfahlbausiedlungen vor. Das Site Management OÖ ist deshalb darum bemüht in seinen Monitorring- Kampagnen auch neue Daten zu den Welterbestätten für die Wissenschaft zu generieren. Neben den fünf Welterbestationen gibt es jedoch noch eine Reihe weiterer Fundstellen unter Wasser deren Untersuchung neue Ergebnisse im Bezug auf urgeschichtlichen Seeufersiedlungen einbringen können. Seit den Forschungen der 80er Jahre unter der Leitung von Johann Offenberger wurde die Wissenschaft im Bereich der Unterwasserarchäologie schwer vernachlässigt. Neue Projekte mit Bezug auf prähistorischen Pfahlbauten an Österreichs Seen sollen frischen Wind in dieses Forschungsfeld bringen und akademischen Nachwuchs für dieses Gebiet gewinnen. Auch im Hinblick auf die oberösterreichische Landesausstellung im Jahr 2027 ist es notwendig neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu den Seeufersiedlungen zu erlangen. Das Kuratorium Pfahlbauten ist deshalb an der Durchführung eines 5 jährigen Forschungsplanes in Zusammenarbeit mit dem Landesmuseum Linz, der Universität Wien und dem Bundes Denkmalamt beteiligt.
14.09.2024 - 9:00
Archäologie im Hallstätter Hochtal