13.04.2024 - 14:30

Die Ernährung der Pfahlbaubewohner:innen am Keutschacher See

Mooswinkel 2019 - Vermessung unter Wasser

17. April 2019

Wie bei jeder archäologischen Ausgrabung ist auch Unterwasser Vermessung ein wichtiges Thema. Ziel ist es, unseren Grabungsschnitt mit dem Geoinformationssystem (GIS) zu verbinden.

Dazu setzte ich Unterwasser bestimmte Messpunkte, die anschließend von Land aus eingemessen werden. Zuerst schlage ich mit, einem schweren Vorschlaghammer bewaffnet, an den Eckpunkten unserer Grabungsquadranten lange Armierungseisen senkrecht in den Seeboden ein. Anschließend stecke ich zur besseren Kennzeichnung und zum Schutz der Taucher gelbe Schutzkappen auf das obere Eisenende.

Das Einmessen der Eckpunkte ist ein Zusammenspiel von zumindest drei Personen: Ich als Taucher verwende eine Messboje, um die Position jedes Messpunktes anzuzeigen und die Höhe zur Wasseroberfläche zu messen. Gleichzeitig wird von Land aus mit einem Tachymeter ein Messprisma auf der Boje eingemessen, um ihre exakte Position zu bestimmen. Die Kommunikation zwischen der Vermesserin an Land und mir Unterwasser erfolgt über den Bootsführer, der Mittels Funk mit mir und durch Zurufen mit der Vermesserin an Land Kontakt hält. Da dies nicht immer reibungslos funktioniert, erinnert es mich manchmal an das allseits bekannte Stille Post-Spiel.

Von den so eingemessenen Punkten kann ich später Proben, Funde und Befunde innerhalb unserer Quadranten mittels Maßband oder Zollstock einmessen. Die gemessenen Werte trage ich beim Arbeiten Unterwasser gleich direkt in eine Skizze auf meinem Zeichenbrett ein.

Trotz dessen, dass ich normalerweise eine Brille trage fällt mir das Ablesen der Ziffern hier Unterwasser nicht schwer, da alles um 1/3 größer und um 1/4 näher erscheint.

 

Zugehöriges Projekt


Forschungen in den Seeufersiedlungen in Attersee und...

Markus Hochhold ist Archäologe und Forschungstaucher. . Seit 2017 ist er Teil unseres Teams für das Monitoring und die Unterwasser-Ausgrabungen.

Forschungstaucher Markus beim Vermessen unter Wasser. (Bild: OÖLM - Kuratorium Pfahlbauten)
Forschungstaucher Markus beim Vermessen unter Wasser. (Bild: OÖLM - Kuratorium Pfahlbauten)
Bootsführer Michael beim Funken. (Bild: OÖLM - Kuratorium Pfahlbauten)
Bootsführer Michael beim Funken. (Bild: OÖLM - Kuratorium Pfahlbauten)
Grabungsleiterin Helena beim Vermessen an Land. (Bild: OÖLM - Kuratorium Pfahlbauten)
Grabungsleiterin Helena beim Vermessen an Land. (Bild: OÖLM - Kuratorium Pfahlbauten)
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Das Kuratorium Pfahlbauten wurde im Jahr 2012 von Bund und Ländern ins Leben gerufen, um den österreichischen Teil des internationalen UNESCO-Welterbes „Prehistoric Pile Dwellings around the Alps“ stellvertretend für die Republik Österreich zu betreuen.

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