13.04.2024 - 14:30

Die Ernährung der Pfahlbaubewohner:innen am Keutschacher See

Welterbe

Goldbroschüre "Welterbe in Österreich"
2011 wurde Österreich ein weiteres UNESCO-Weltkulturerbe zugesprochen, die „Prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen“. Als Besonderheit erstreckt sich dieses Welterbe nicht nur auf Österreich. Gemeinsam mit Deutschland, Frankreich, Italien, Slowenien und der Schweiz bilden insgesamt 111 Pfahlbausiedlungen des Alpenraumes grenzübergreifend ein gemeinsames UNESCO-Welterbe. 
Fünf dieser Pfahlbausiedlungen befinden sich in österreichischen Seen, drei davon im Attersee (OÖ) und jeweils eine im Mondsee (OÖ) und Keutschacher See (K).
 

Wo versteckt sich das Welterbe?

Lageplan der 111 Welterbestationen um die Alpen
Welterbestationen um die Alpen
Lageplan der 111 Welterbestationen um die Alpen
Lageplan der Welterbestationen in Oberösterreich, Mondsee und Attersee und in Kärnten im Keutschacher See.
Lageplan der Welterbestationen in Österreich
Lageplan der Welterbestationen in Oberösterreich, Mondsee und Attersee und in Kärnten im Keutschacher See.
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Was steckt hinter dem Welterbe?

Zu den Pfahlbausiedlungen Österreichs wissen wir noch relativ wenig. Aus Forschungen unserer Nachbarländer in diesem Bereich lässt sich jedoch die Fülle an verborgenen Informationen erkennen.
Die Archäologie beschäftigt sich mit den Hinterlassenschaften des Menschen. Jede Siedlung hinterlässt Spuren, die je nach Bodenbeschaffenheit besser oder schlechter erhalten sind. In feuchten Gebieten wie Mooren, Uferbereichen, Seen, Flüssen und Meeren sind die Erhaltungsbedingungen sehr gut. Durch den Luftabschluss kommt es zu keiner Verwitterung des organischen Materials, darunter fallen beispielsweise Holz, Textilien oder Lebensmittelreste. Wo Pfosten eines urgeschichtlichen Hauses an Landgrabungen nur mehr schemenhaft als Bodenverfärbungen zu erkennen sind, ragen unter Wasser noch ganze Holzpfähle aus dem Untergrund.
Solche außerordentlichen Voraussetzungen sind selten und ermöglichen der Archäologie Schlüsselinformationen über das Leben vor 6000 Jahren zu gewinnen.
Die Forschung kann beispielsweise anhand der Häuseranzahl einer prähistorischen Siedlung die Einwohnerzahl eines Dorfes schätzen. Der daraus errechnete Nahrungsbedarf zeigt wie viel Nahrung produziert werden musste und ob sich das Dorf selbstständig erhalten konnte. Theorien über jungsteinzeitliche Sozialstrukturen können damit aufgestellt werden.
Diverse in der Geschichte des Menschen unbekannte Fragestellungen könnten durch die Erforschung der Pfahlbausiedlungen möglicherweise beantwortet werden.
 

Wer steckt hinter dem Welterbe?

Das Kuratorium Pfahlbauten ist die Trägerorganisation für das nationale Management des Welterbes. Es ist vornehmlich für die zum UNESCO-Welterbe erklärten Pfahlbausiedlungen zuständig. 
Die Geschäftsführung im Naturhistorischen Museum in Wien ist für die Entwicklung von Strategien und die Kontrolle der Management-Ziele des UNESCO Welterbes “Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen” zuständig. Die beiden Site Management Stellen in Kärnten und Oberösterreich sind direkte Ansprechpartner*innen vor Ort und befassen sich mit der Untersuchung und Vermittlung des Welterbes.
Als oberste Priorität gilt es den Schutz der Welterbestätten zu gewährleisten!
Aus diesem Grund beschäftigt sich das Site Management Oberösterreich überwiegend mit dem Monitoring des unter Wasser liegenden Welterbes. 

Fördergeber

 
Das Kuratorium Pfahlbauten wurde im Jahr 2012 von Bund und Ländern ins Leben gerufen, um den österreichischen Teil des internationalen UNESCO-Welterbes „Prehistoric Pile Dwellings around the Alps“ stellvertretend für die Republik Österreich zu betreuen.

Die Fördergeber sind:

Partner und Sponsoren

   
Das UNESCO-Welterbe „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“ wird unterstützt durch: