13.04.2024 - 14:30

Die Ernährung der Pfahlbaubewohner:innen am Keutschacher See

Urgeschichte für Kinder - Feuerschlagen

12. Mai 2021

Archäologisches Wissen um die prähistorischen Pfahlbauten spielerisch erklärt.

Eine Initiative des Kuratorium Pfahlbauten – Nationales Management Österreich im UNESCO-Welterbe „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“ – für Kinder, Schulen, Eltern, Vereine und Interessierte.

Die Urgeschichte begann vor 2,5 Millionen Jahren und unterteilt sich in die Abschnitte: Altsteinzeit, Mittelsteinzeit, Jungsteinzeit, Bronzezeit und Eisenzeit. Es ist ein spannender Teil der Menschheitsgeschichte, denn es handelt sich um einen weitgehend schriftlosen Zeitraum. Zu dieser Zeit wurden Ereignisse und Geschichten nicht vom Menschen niedergeschrieben, sondern lediglich mündlich weitergegeben. Viel Wissen ging dadurch über die Zeit verloren und wird heute durch die Archäologie und diverse Naturwissenschaften anhand der materiellen Hinterlassenschaften des Menschen versucht zu rekonstruieren. Die prähistorischen Pfahlbauten treten erstmals in der Jungsteinzeit (5000 v. Chr.) um die Alpen herum auf und reichen bis in die Eisenzeit (500 v. Chr.). Mehr als 1000 Fundstellen aus diesem Zeitraum der Urgeschichte haben sich in Mooren oder unter Wasser an Seeufern über die Jahrtausende sehr gut erhalten. Durch die Erhaltung organischer Funde unter Wasser, geben die Pfahlbauten einen detailreichen Einblick in den Alltag und das Leben der Menschen aus der Vergangenheit und sind ein wichtiger Bestandteil für die Erforschung der Prähistorie in Mitteleuropa.

In der Blogreihe „Urgeschichte für Kinder“ wird Wissenswertes über die Urgeschichte aus dem UNESCO Welterbe „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“ in kindgerechten Inhalten vorgestellt. Die Arbeitsblätter sind in Zusammenarbeit mit Lehrer*innen und Kulturpartner*innen im Zuge verschiedener Schulprojekte entstanden. Sie eignen sich vor allem für die Altersgruppen von Volksschule und Sekundarstufe 1.

Die Arbeitsblätter gibt es zum Download hier.

Wie wurde in der Jungsteinzeit Feuer gemacht? Heute lernt ihr, wie man - ohne Streichhölzer und Feuerzeug - einen Funken erzeugt und ein Lagerfeuer entfacht. Achtet beim ausprobieren streng darauf, es im Freien zu tun, wo nichts aus Versehen Feuer fangen kann!

Feuer machen in der Steinzeit - Feuerschlagen

Dein Hintergrundwissen:

feuerschlagen.jpgHeute kann jeder mit einem Feuerzeug oder Streichhölzern sofort und überall Feuer machen. Wie haben die Menschen das früher gemacht? Wie sieht das Feuerzeug der Jungsteinzeit aus?
Bereits vor 700.000 Jahren entdeckten die Menschen wie wichtig und hilfreich Feuer sein kann. Zuerst wurde lediglich das durch Blitze oder Vulkane entstandene Feuer am Brennen gehalten. Es wurden Lagerfeuer aus trockenem, gut brennendem Material errichtet und diese immer am Lodern gehalten.
Die Menschen fanden heraus, dass Feuer vor wilden Tieren schützt, wärmt, Licht spendet und dass man damit kochen kann. So musste Fleisch nicht mehr roh gegessen werden und wurde besser verträglich für den Magen.

Vor etwa 32.000 Jahren entwickelten die Steinzeitmenschen, die erste Methode aus eigener Kraft Feuer zu machen.
Sie entdeckten, dass wenn man Pyrit (Katzengold) oder Markasit an einen Feuerstein schlägt, Funken entstehen. Fängt man diese Funken mit z.B. Zunderschwamm (trockener Baumschwamm) auf, kann eine Glut entstehen und aus dieser eine kleine Flamme.  Dieses Feuerchen muss nun angeblasen werden, so wird dem Feuer Sauerstoff gespendet und Brennmaterial muss hinzugegeben werden, sodass sich aus dem Flämmchen ein richtiges Feuer entwickeln kann.

Statt dem Feuerstein kann auch Stahl verwendet werden, so wurde es in späterer Zeit gemacht. Hierbei schlägt man den Feuerschlägel (Stahl) gegen den Pyrit und erzeugt so seine Funken.

Welche Materialien du benötigst:

feuer.png

So legst du los:

Schnapp dir den Topfuntersetzer und lege ein wenig Stroh hinein.

Danach nimmst du dir den Pyrit und den Feuerstein und versuchst einmal vorsichtig sie aneinander zu schlagen (passe dabei gut auf deine Finger auf), flott wirst du merken, dass da noch nicht viel passiert.

Versuche es nun ein wenig fester. Schnell wirst du sehen, das kleine Funken von den Steinen wegspringen. Nun musst du versuchen diese kleinen Funken mit dem Zunder einzufangen.

Hast du eine kleine Glut musst du sie vorsichtig anblasen und danach Stroh hinzugeben.

Sei nicht enttäuscht, wenn es nicht sofort klappt, es ist viel Übung und Geduld gefragt.

TIPP: Wenn du es im Keller oder am Abend wenn es dunkel ist ausprobierst, siehst du schneller deine Funken fliegen.

Fragen zum Nachdenken:

  • Womit kann man Feuer machen?
  • Denkst du wurde das Feuer auch nachdem das „Steinzeitfeuerzeug“  erfunden wurde, erhalten wurde oder hat man jeden Tag ein neues gemacht und warum?
  • Kannst du dir vorstellen, bei der nächsten Geburtstagsparty die Kerzen mit Pyrit und Feuerstein anzuzünden? 

Textmaterial:

http://www.feuerfakten.de/feuer-machen.htm#:~:text=Sp%C3%A4testens%20vor%2032.000%20Jahren%20haben,auch%20als%20%E2%80%9ESchwefelkies%E2%80%9C%20bezeichnet.
https://www.kinderzeitmaschine.de/vorgeschichte/lucys-wissensbox/entdeckungen/wie-entdeckte-man-das-feuer/
https://www.wasistwas.de/details-geschichte/wie-haben-die-steinzeitmensc...

Zugehöriges Projekt

In dem Schulprojekt widmen sich die Volkschule Loibichl,...

Anna Schantl studiert im Master Ur- und Frühgeschichte an der Universität Wien und hat einen Bachelor in Verpackungst

1 von 1

Neuen Kommentar schreiben

Plain text

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • Internet- und E-Mail-Adressen werden automatisch umgewandelt.
  • HTML - Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.
Weitere Informationen zur Erhebung und Speicherung ihrer Daten können sie der Datenschutzerklärung entnehmen

Fördergeber

 
Das Kuratorium Pfahlbauten wurde im Jahr 2012 von Bund und Ländern ins Leben gerufen, um den österreichischen Teil des internationalen UNESCO-Welterbes „Prehistoric Pile Dwellings around the Alps“ stellvertretend für die Republik Österreich zu betreuen.

Die Fördergeber sind:

Partner und Sponsoren

   
Das UNESCO-Welterbe „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“ wird unterstützt durch: