13.04.2024 - 14:30

Die Ernährung der Pfahlbaubewohner:innen am Keutschacher See

Was das neue Jahr so bringt

8. Januar 2018

Kürzlich habe ich unser Jahresprogramm online gestellt. Obwohl wir uns dieses Mal bemüht haben, den Plan nicht allzu voll zu packen, ist einiges zusammengekommen. Insgesamt haben wir bislang sechs Events und noch mehr einzelne Beiträge zum Europäischen Kulturerbejahr 2018, kurz ECHY. Das ECHY steht unter dem Motto „Sharing Heritage“. Wie der Name schon sagt, steht dabei das Gemeinschaftliche und Verbindende europäischer Kultur im Mittelpunkt. Das ist natürlich ein Fokus, der unserem transnationalen Welterbe sehr zupasskommt. Schließlich lässt sich an den Pfahlbauten die Geburtsstunde der bäuerlichen Kultur in Alpenraum fassen - ganz unabhängig von heutigen Grenzen und Nationalitäten.

Neben Ausstellungsbeiträgen und Vorträgen gehören zu unseren ECHY Programmpunkten auch eine Gastvorlesung an der KinderUni in Polen, die gemeinsame Unterstützung mit unseren KollegInnen im Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege einer Radtour des deutschen ADFC, die Palafittes-Regatta der ICG in Slowenien und natürlich unsere Welterbefeste in Kärnten und Oberösterreich.

Persönlich freue ich mich besonders auf unsere Session bei der European Archaeological Association, der EAA. Dort haben wir zusammen mit Dejan Varnic aus Slowenien und Fanny Granier aus Frankreich eine Session mit dem Titel „Glocal Identies“ eingereicht. Falls Ihr selbst teilnehmen wollt: Noch haben wir einige Slots offen und freuen uns auf spannende Abstracts.

Aber zurück zu unserem Jahresprogramm: Die ersten Events im neuen Jahr sind eigentlich gar keine neuen, denn unsere Ausstellungen „Welterbe unter uns“ und „Ein Zeitensprung zu den Pfahlbauten“ sind schon seit Herbst letzten Jahres in Attersee bzw. Mondsee zu sehen und bleiben dort noch bis März. Als nächstes steht nun schon diese Woche die Monumento in Salzburg auf dem Programm, wo wir gemeinsam mit dem Oberösterreichischen Landesmuseum und der Entwicklerin des Kulturgutrettungscontainers (KURECON) u.a. das Forschungsprojekt Zeitensprung präsentieren.

Im Frühjahr freuen wir uns auf eine neue Ausgrabung, die diesmal nicht im Attersee stattfinden wird. Unsere Ausstellung „Ein Zeitensprung zu den Pfahlbauten“ wird dann, ergänzt um neue Inhalte, natürlich wieder gezeigt und so wie es aussieht, werden wir wahrscheinlich auch an der neuen Grabungsfläche wieder einen Livestream einrichten können.

Außerdem wird es auch dieses Jahr wieder öffentliche Vorträge geben, z. B. im April von Henrik Pohl in Attersee. Und auch Archaeonautic wird uns wieder besuchen und mit dem U-Boot Manjo im Frühjahr noch einmal die UNESCO-Welterbesiedlung See im Mondsee unter die Lupe nehmen. Wir hoffen, dann im Herbst nicht nur die Siedlung, sondern vielleicht sogar das Bundesland wechseln zu können.

Ein besonderes Highlight wartet auf uns im Juni dieses Jahres, denn wir werden am 16.6. unsere UNESCO-Welterbefeste in Oberösterreich und Kärnten gleichzeitig veranstalten – verbunden miteinander durch eine Video-Übertragung. Durch diese Übertragung wollen wir es den beiden Welterberegionen virtuell ermöglichen, das Fest nicht nur am gleichen Datum, sondern - ganz im Sinne des ECHY - tatsächlich gemeinsam zu feiern.

Im Herbst steht das große Monitoring an den Welterbestätten an. Henrik Pohl wird dann wieder mit einem Team von Forschungstaucherinnen und Forschungstauchern überprüfen, wie es um die Erhaltung der uns anvertrauten UNESCO-Welterbesiedlungen bestellt ist. Was genau dabei gemacht wird, das wollen wir in Zukunft durch eine Mini-Ausstellung sichtbar machen. Diese zu konzipieren, wird eine besonders schöne Aufgabe in diesem Jahr, auf die ich mich sehr freue.

Carmen Löw ist Archäologin und Kommunikationsexpertin. Im Kuratorium Pfahlbauten kümmert sie sich unter anderem um die Redaktion des Pfahlbauten-Weblogs.

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Das Kuratorium Pfahlbauten wurde im Jahr 2012 von Bund und Ländern ins Leben gerufen, um den österreichischen Teil des internationalen UNESCO-Welterbes „Prehistoric Pile Dwellings around the Alps“ stellvertretend für die Republik Österreich zu betreuen.

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