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Ein Fest für das UNESCO-Welterbe in Kärnten

23. Dezember 2016

Es ist klirrend kalt und nebelig in diesen Tagen in Keutschach am See. Doch so mancher Keutschacher und so manche Keutschacherin mag sich noch an einen bestimmten Tag im Sommer erinnern - den Wellterbefesttag, als ein leichter Geruch von Rauch, der Duft von frischem, am offenen Feuer gebacken „Brot“ und urgeschichtlichen Eintöpfen in die Nase stieg. Zu hören waren milde Klänge urgeschichtlicher Instrumente und die knackenden und klackenden Geräusche der Äxte und Steinwerkzeuge der Handwerker. BesucherInnen wanderten von Station zu Station, stellten Fragen und verkosteten urgeschichtliche Gerichte. Oder sie genossen einfach die Atmosphäre und den schönen Sommertag, saßen gemütlich zusammen und hatten Spaß. Jetzt, im kalten Winter, sind die Planungen und Vorbereitungen für das nächste UNESCO-Welterberfest in Keutschach am See bereits in vollem Gange.

Seit 2014 haben sich die Welterbefeste in Keutschach zu einem Fixpunkt im sommerlichen Terminkalender entwickelt. Mit diesem Fest wird das UNESCO-Welterbe, die jungsteinzeitliche Siedlung im Keutschacher See, gefeiert. Es ist einfach ein Fest der besonderen Art. Es gibt es keine Dauerbeschallung mit Musik, kein elektrisches Licht bzw. Scheinwerfer und auch nicht die bei vielen Veranstaltungen obligatorische Hüpfburg für Kinder. Die BesucherInnen können am Fest urgeschichtliches Handwerk erleben und ausprobieren. ExperimentalarchäologInnen und ArchäotechnikerInnen aus verschiedenen Ländern zeigen den BesucherInnen urgeschichtliche Handwerkstechniken, kochen nach urgeschichtlichem Vorbild oder erklären die urgeschichtliche Verarbeitung von Kupfer. Sie vermitteln die Erkenntnisse und Ergebnisse aus der experimentellen Archäologie.

Es gibt auch immer spezielle Mitmachaktionen für Kinder, wie heuer zum Beispiel Basteln von Flöten mit ArchäuMusik Vienna. Beim Welterbefest werden aber auch stets die Keutschacher Vereine eingeladen mitzumachen und sich zu präsentieren. Denn es ist ein Fest für die örtliche Bevölkerung, es stärkt die Identifikation mit dem Welterbe – Welterbe spüren und schmecken, sehen und begreifen!

Aber auch der internationale Aspekt kommt nicht zu kurz. Gäste von anderen Welterbestätte kommen nach Keutschach. Das UNESCO Welterbe Prähistorische Pfahlbauten ist ein transnationales Welterbe in sechs Ländern. Gerade diese Internationalität bietet besondere Chancen und Möglichkeiten zur Zusammenarbeit. Ganz besonders freut es mich, dass bereits seit 2014 Gäste vom benachbarten UNESCO-Welterbe in Ig und vom Lago di Ledro in Italien beim UNESCO-Welterbefest in Keutschach teilnehmen.

2017 wird es einige Überraschungen beim Fest geben und auch der Ort ist neu. Erstmals wird das UNESCO-Welterbefest im Strandbad Keutschach stattfinden. Zu diesem Termin am 8. Juli 2017 laden wir jetzt schon herzlich ein.

Zugehöriges Projekt

Die Pfahlbau-Welterbefeste sind Feste für das UNESCO-...

Der Pfahlbauten-Blog ist nominiert.

Lieselore Meyer ist als Site Managerin des Kuratoriums Pfahlbauten in Kärnten für das UNESCO-Welterbe der Prähistorischen Pfahlbauten zuständig.

Impression vom Welterbefest 2015 (Bild: Michael Tavernaro - Kuratorium Pfahlbauten)
Impression vom Welterbefest 2015 (Bild: Michael Tavernaro - Kuratorium Pfahlbauten)
Welterbefest 2016 (Bild: Vera Polaschegg)
Welterbefest 2016 (Bild: Vera Polaschegg)
Internationaler Austausch zur Archäotechnik. (Bild: Vera Poaschegg)
Internationaler Austausch zur Archäotechnik. (Bild: Vera Poaschegg)
Die ArchäoMusik Vienna begeisterte das Publikum (Bild: Vera Polaschegg)
Die ArchäoMusik Vienna begeisterte das Publikum (Bild: Vera Polaschegg)
Für Köstlichkeiten aus der Steinzeit sorgte Astria Ablinger. (Bild: Michael Tavernaro)
Für Köstlichkeiten aus der Steinzeit sorgte Astria Ablinger. (Bild: Michael Tavernaro)
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Das Kuratorium Pfahlbauten wurde im Jahr 2012 von Bund und Ländern ins Leben gerufen, um den österreichischen Teil des internationalen UNESCO-Welterbes „Prehistoric Pile Dwellings around the Alps“ stellvertretend für die Republik Österreich zu betreuen.

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