Kuratorium Pfahlbauten - Burgring 7, 1010 Wien
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UNESCO-Welterbefest der Pfahlbauten in Europäischen Kulturerbejahr 2018

8. Juni 2018 - Mondsee, Wien, Keutschach am See
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Das UNESCO-Welterbefest der Pfahlbauten wird heuer zeitgleich in Keutschach am See (K) und in Mondsee (OÖ) gefeiert. Beide Feste werden im Europäischen Kulturerbejahr, das unter dem Motto „Sharing Heritage“ steht, miteinander durch Live-Schaltungen verbunden.

Wenn sich am 16. Juni an der Seepromenade in Mondsee alles um das UNESCO-Welterbe der Pfahlbauten dreht, werden die Besucherinnen und Besucher nicht alleine die zahlreichen stein- und bronzezeitlichen Dorfruinen Oberösterreichs im Blick haben. Auch die Pfahlbauten im Keutschacher See werden Thema sein, denn zeitgleich zum Fest in Mondsee findet ein Pfahlbauten-Welterbefest in Kärnten statt. Mehrere Live-Schaltungen werden beide Veranstaltungen für Besucherinnen und Besucher in Oberösterreich und Kärnten zu einem gemeinsamen Erlebnis werden lassen.

„Es ist uns wichtig, die Menschen durch das Thema „Pfahlbauten“ zusammenzubringen. Neben dem Schutz und der Wissensvermittlung zu diesen einmaligen archäologischen Denkmälern ist das eine unserer zentralen Aufgaben“, erklärt Cyril Dworsky, der den österreichischen Teil des internationalen UNESCO-Welterbes managet. Umso wichtiger also, dass sich regionale Partner in Organisation und Gestaltung des Welterbefestes einbringen können. „Am Mondsee hat z.B. der Verein Heimatbund Mondseeland viel der organisatorischen Arbeit übernommen, aber auch die beiden Vereine am Attersee wirken tatkräftig mit", erklärt Carmen Löw, die im Kuratorium Pfahlbauten für die Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung in Oberösterreich zuständig ist.

In Kärnten und Oberösterreich wird man sich über aktuelle Forschungsprojekte zu den österreichischen Pfahlbauten informieren können. Präsentiert werden dabei unter anderen die neuesten Forschungsergebnisse zum berühmten Mondseer Ur-Knödel, der nach jüngsten den Analysen an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien vermutlich eher ein Ur-Weckerl war. Auch die Ergebnisse jener Tauchgänge, welche das Mini-U-Boot Manjo im Forschungsprojekt von Archaeonautic in den UNESCO-Pfahlbauten von See unternommen hat, werden gezeigt. Das Forschungsboot des Kuratoriums Pfahlbauten wird man ebenso besichtigen können wie die „Aurora“, die mit neuester Sonartechnologie den Seegrund zentimetergenau vermessen kann und in Zukunft auch dreidimensionale Bilder der Schichten und Strukturen im Seeuntergrund liefern wird.

Neben dem Heimatbund Mondseeland, der mit einer Ausstellung im Freien aufwarten wird, sind unter anderem die Vereine Pfahlbau am Attersee und die Freunde der Archäologie am Welterbefest beteiligt. Letztere haben es sich zur Aufgabe gesetzt, den Besucherinnen und Besuchern des Festes eine kulinarische Zeitreise zu ermöglichen, während Pfahlbau am Attersee kleinen und großen Besuchern zeigen wird, wie man in der Steinzeit Steinklingen herstellte. Für Kinder wird es außerdem eine Malstation, ein Ausgrabungsspiel und Zeichnen unter Wasser geben.

Der Heimatbund Mondseeland wird weiters mit einer außergewöhnlichen Fotostation dafür sorgen, dass die Erinnerungsfotos an dieses ungewöhnliche Fest einen passenden Rahmen haben. Unvergesslich versprechen weiters Fahrten mit einem historischen Einbaum zu werden. „Natürlich haben wir in Mondsee auch Einbäume beim Welterbefest, immerhin haben Bau und Verwendung dieser einfachen Boote bei uns eine lange Tradition“, sagt Johannes Pfeffer vom Heimatbund Mondseeland.

Das UNESCO-Welterbefest findet in der Gemeinde Mondsee an der Seepromenade und in der Gemeinde Keutschach am See im Schlosspark (Keutschach Ort) am 16. Juni 2018 ab 11.00Uhr statt. Wer nicht vor Ort dabei sein kann, hat über den Facebook-Live-Stream von Pfahlbauten in Österreich die Möglichkeit, zumindest virtuell von jedem Ort Europas aus mitzufeiern.

 

Hintergrundinformation zur Veranstaltung

UNESCO-Welterbefeste zu den prähistorischen Pfahlbauten finden in Oberösterreich und Kärnten statt, wo sich auch die zum Welterbe „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“ gehörenden Fundstellen befinden. Sie werden ausgerichtet vom Kuratorium Pfahlbauten, das stellvertretend für die Republik Österreich den österreichischen Teil dieses internationalen UNESCO-Welterbes betreut. Die Feste werden als Gemeinschaftsveranstaltungen mit regionalen Partnern umgesetzt. In Keutschach am See wird das Fest vom Kuratorium Pfahlbauten, gemeinsam mit der Gemeinde Keutschach am See und dem Verein „Pfahlbauten Seental Keutschach – Freunde des Welterbes“ ausgerichtet. In Mondsee ist das Welterbefest eine gemeinsame Veranstaltung der Kuratoriums Pfahlbauten, des Heimatbundes Mondseeland und der Gemeinde Mondsee. Der Eintritt ist frei.

Hintergrundinformation zu den mitwirkenden Forschungsprojekten

Das Forschungsprojekt Zeitensprung ist Teil einer groß angelegten Forschungsinitiative, die infolge der Aufnahme von 111 internationalen Fundstellen in die Welterbeliste (UNESCO World Heritage Prehistoric Pile Dwellings around the Alps) initiiert wurde. Die Forschungsergebnisse werden in die oberösterreichische Landesausstellung zum Thema „Pfahlbauten“ einfließen. Die Projektleitung von „Zeitensprung“ liegt bei Jutta Leskovar vom Oberösterreichischen Landesmuseum (OÖLM), stellvertretender Projektleiter ist Cyril Dworsky vom Kuratorium Pfahlbauten. Die Ausgrabungen werden von Henrik Pohl und Helena Seidl da Fonseca, beide Kuratorium Pfahlbauten, geleitet. Die Ausstellung „Ein Zeitensprung zu den Pfahlbauten“, die vom Heimatbund Mondseeland am Welterbefest gezeigt wird, gehört zum Begleitprogramm der Ausgrabungen, das weiters Vorträge, Führungen und einen Unterwasser-Livestream umfasst. Das Programm wurde konzipiert von Carmen Löw (Kuratorium Pfahlbauten). Es wird in Kooperation mit lokalen Vereinen umgesetzt. Weblink: https://www.pfahlbauten.at/projekte/zeitensprung

Archaeonautic ist eine Projektgruppe an der HTW Dresden (D), die sich mit unterwasser-archäologischen Dokumentationstechniken befasst. Im Zentrum stehen kostengünstige und leicht zu bedienende Lösungen für Dokumentationen von Grabungsflächen und Surveys. Das Kuratorium Pfahlbauten wirkt an Archaeonautic mit, um künftig detailgetreue Oberflächenmodelle von Pfahlbausiedlungen mit geringstmöglichem Aufwand erstellen zu können. Durch diese Forschungen soll u. a. eine zeitlich engere und noch umfassendere Überwachung der UNESCO-Welterbestätten möglich werden, die dadurch künftig noch besser geschützt werden können. Weblink: http://www.archaeonautic.de/

Das Forschungsboot Aurora gehört einer gemeinsamen Initiative des Landes Oberösterreich, des Ludwig Boltzmann Institutes für Archäologische Prospektion und Virtuelle Archäologie und der Universität Wien (Vienna Institute for Archaeological Science) an. Das Projekt „Archäologische Prospektion oberösterreichischer Pfahlbauten“ (ArchPro OÖ Pfahlbauten) soll neue Erkenntnisse über die Pfahlbaustätten und ihre Umgebung durch den Einsatz neuester zerstörungsfreier archäologischer Prospektionsmethoden liefern. Das Projekt gehört zu den Vorarbeiten der geplanten oberösterreichischen Landesausstellung zum Thema Pfahlbauten. Weblink: http://archpro.info/

Rückfragehinweis

Kuratorium Pfahlbauten
Mag. Carmen Löw
Public Relationship und Presse
Burgring 7
1010 Wien
Tel: +43 (0)699 181 05410
E-Mail: loew@pfahlbauten.at

 

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Fördergeber

 
Das Kuratorium Pfahlbauten wurde im Jahr 2012 von Bund und Ländern ins Leben gerufen, um den österreichischen Teil des internationalen UNESCO-Welterbes „Prehistoric Pile Dwellings around the Alps“ stellvertretend für die Republik Österreich zu betreuen.

Die Fördergeber sind:

Partner und Sponsoren

   
Das UNESCO-Welterbe „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“ wird unterstützt durch: