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Ankerverbotszonen Attersee - Ein Treffen zum Pilotprojekt in Attersee

26. September 2018

Schon seit dem Jahr 2016 gibt es sie, die Ankerverbotszonen innerhalb von denkmalgeschützten Pfahlbausiedlungen im Attersee. Sie waren notwendig geworden, weil die Anker von Sportbooten die schützenden Deckschichten über den Denkmalen aufreißen oder sie selbst beschädigen können. Auf Initiative von Bundesdenkmalamt und Kuratorium Pfahlbauten erließ die Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck die „Verordnung hinsichtlich der Abwendung von Gefahren für die Pfahlbaustationen im Attersee – Ankerverbot“. Diese besagt, dass „…zum Schutz der unter Denkmalschutz stehenden Pfahlbaustationen im Attersee ein Ankerverbot sowie ein Verbot des Schleifenlassens von Ankern, Trossen oder Ketten in den Pfahlbaustationen Litzlberg-Süd, Abtsdorf I-III, Seewalchen I-II und Kammer I sowie Nußdorf erlassen wird.“

Allerdings kann man ein Ankerverbot nur dann einhalten, wenn man es auch kennt. Deswegen wollen wir diese Zonen für jede und jeden sichtbar machen. Richtige Vorlagen, wie so etwas aussehen kann, gibt es leider nicht. Deshalb habe ich mich am 28. August 2018 mit einer Gruppe von Leuten getroffen, die sich darüber beraten hat. Mich hat sehr gefreut, dass sich der Bezirkshauptmann von Vöcklabruck, Martin Gschwandtner, persönlich Zeit dafür genommen hat. Auch Johannes Beer (Leiter der Verkehrsabteilung der BH Vöcklabruck), Peter Aumayr (von der Abteilung Verkehr des Landes Oberösterreich), Michael Teml (von den Österreichischen Bundesforsten, denen der Attersee gehört) und Heinz Gruber (vom Bundesdenkmalamt) waren bei der Besprechung im Gemeindeamt Attersee am Attersee dabei.

Ich war sehr erfreut, dass in wirklich konstruktiver Weise miteinander gesprochen und eine Lösung gefunden wurde. Da es sich um ein Pilotprojekt handelt, mussten einige Fragen bezüglich der Beschilderungen selbst als auch die noch bestehenden juristischen Feinheiten abgeklärt werden. Die anschließende gemeinsame Ausfahrt zur UNESCO-Welterbestätte Abtsdorf veranschaulichte den Sachverhalt auf prägnante Weise. Mein herzlicher Dank gilt dem Union Yachtclub Attersee, der wieder einmal unsere Arbeit unkompliziert und großzügig durch die Bereitstellung eines Motorbootes unterstützt hat.

Für den Winter 2018/2019 ist als Pilotprojekt geplant, die entsprechenden Schifffahrtszeichen für die Pfahlbaustationen Litzlberg-Süd (Gemeinde Seewalchen am Attersee) und Abtsdorf I-III (Gemeinde Attersee am Attersee) zu setzen. Damit wären dort nicht nur alle Segelschiffbojen auf das System der denkmalgerechten Ankerbojen umgerüstet, sondern auch das Ankerverbot für alle sichtbar installiert.

Entsprechendes Kartenmaterial wird momentan aufgearbeitet und soll möglichst allen Segelclubs am Attersee und der Wasserschutzpolizei zugänglich gemacht werden.

Henrik Pohl ist als Site Manager des Kuratoriums Pfahlbauten in Oberösterreich für das UNESCO-Welterbe der Prähistorischen Pfahlbauten zuständig.

Das Konferenzzimmer im Gemeindeamt Attersee stellte uns freundlicherweise die Gemeinde Attersee zur Verfügung. (Bild: Kuratorium Pfahlbauten)
Das Konferenzzimmer im Gemeindeamt Attersee stellte uns freundlicherweise die Gemeinde Attersee zur Verfügung. (Bild: Kuratorium Pfahlbauten)
Ausfahrt mit Besichtigung der Lage vor Ort. (Bild: Kuratorium Pfahlbauten)
Ausfahrt mit Besichtigung der Lage vor Ort. (Bild: Kuratorium Pfahlbauten)
Ausfahrt mit Besichtigung der Lage vor Ort. (Bild: Kuratorium Pfahlbauten)
Ausfahrt mit Besichtigung der Lage vor Ort. (Bild: Kuratorium Pfahlbauten)
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Das Kuratorium Pfahlbauten wurde im Jahr 2012 von Bund und Ländern ins Leben gerufen, um den österreichischen Teil des internationalen UNESCO-Welterbes „Prehistoric Pile Dwellings around the Alps“ stellvertretend für die Republik Österreich zu betreuen.

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