
Die Station See ist eine seit 1872 bekannte jungsteinzeitliche Seeufersiedlung im Flachwasserbereich vor dem Ausfluss des Mondsees in Oberösterreich. Die heute noch sichtbaren Überreste der Station See befinden sich auf einer leicht abfallenden Strandplatte in einer Wassertiefe von 1,8 m bis 5 m. Die Ausdehnung des noch vorhandenen Pfahlfeldes beträgt ca. 90 m x 45 m. Die Kulturschicht konnte in einem Bereich von ca. 100 m x 55 m erfasst werden. Die Höhe der stehenden Pfähle beträgt bis zu 0,45 m und zeugt damit von einer ausgeprägten Erosion der schützenden Deckschicht. Die stratigrafischen Verhältnisse konnten durch Kernbohrungen erfasst werden. Sie zeigen, dass sich unter der dünnen Deckschicht eine bis zu 0,50 m starke Kulturschicht befindet. Nach bisherigem Wissensstand war die Siedlung „See“ über einen langen Zeitraum von ca. 3800 bis 3500 v.Chr. besiedelt. Ein konstantes Monitoring der Fundstelle wird das Ausmaß der Erosion aufzeigen und basierend auf diesen Ergebnissen wird ein Schutzkonzept für die augenscheinlich bedrohte UNESCO-Welterbestätte erarbeitet.