Monitoring im Klopeinersee
Kuratorium Pfahlbauten

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Neue Publikation: Monitoring in der Archäologie (ÖZKD 1/2025)

Welterbe
Denkmalpflege

Die neue Österreichische Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege ist online mit einem Artikel zum Monitoring von Unterwasserdenkmälern in Österreich am Beispiel des UNESCO-Weltkulturerbes „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“.

Österreichische Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege LXXIX, Heft 1/2025

Monitoring von Unterwasserdenkmälern in Österreich am Beispiel des UNESCO-Weltkulturerbes „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“

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Die Prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen sind urgeschichtliche Siedlungen, die heute größtenteils unter Wasser liegen – in Seen und Moorgebieten in sechs Ländern, darunter auch in Österreich. Weil sie so einzigartig und wertvoll sind, wurden sie 2011 als UNESCO-Welterbe ausgezeichnet.

Doch wie schützt man etwas, das man weder sieht noch leicht erreichen kann?

Genau darum geht es in dem Artikel der ÖZKD 1/2025: Er beschreibt, wie das Kuratorium Pfahlbauten seit 2013 daran arbeitet, diese Fundstellen in Österreich zu überwachen und zu bewahren.

Was erwartet dich im Artikel?

Der Artikel erklärt wie das internationale Management für dieses spezielle UNESCO Welterbe aufgebaut ist und welche Aufgaben Österreich dabei übernimmt. Detailliert wird das Monitoring, also die regelmäßigen Kontrollen der Fundstellen, an den UNESCO Welterbestätten unter Wasser in Österreich vorgestellt.

In einem Monitoring-Zyklus müssen der Zustand der Fundstellen aufgenommen, Veränderungen erkannt, Risiken bewertet, sowie Schutzmaßnahmen geplant und umgesetzt werden. Wie in einer nie endenden Spirale folgen die Zyklen aufeinander, denn selbst nach Installation einer Schutzmaßnahme müssen die Wirkung dieser kontrolliert und potentielle, neue Gefährdungen ausgeschlossen werden.  

Bei dieser Arbeit unter Wasser kommen verschiedene Methoden wie Bohrungen, Sedimentmessungen oder die Erstellung von 3D-Modellen zum Einsatz, um herauszufinden, wie gut die Überreste erhalten sind, welche Veränderungen am Seeboden stattfinden und was die Fundstellen gefährdet. Dazu zählen etwa menschliche Aktivitäten wie starker Bootsverkehr oder Veränderungen durch den Klimawandel, wie die Ausbreitung invasiver Tierarten in den Gewässern Österreichs.

Warum ist das wichtig?

Ein regelmäßiges und nachhaltiges Monitoring hilft nicht nur dabei, das Wissen über unsere Geschichte zu bewahren – sie sorgt auch dafür, dass künftige Generationen von diesen erstaunlichen Zeugnissen der Vergangenheit erfahren können. Der Artikel macht deutlich: Was wir nicht sehen, kann trotzdem sehr schützenswert sein.