Das AlpGen-Projekt
Wissenschaftler:innen der Universität Kopenhagen erforschen im AlpGen-Projekt die Bevölkerungsgeschichte der Alpenregion zwischen ca. 5.000 und 600 v. Chr. mit Hilfe moderner Genforschung. Österreich ist mit Birkenpech-Kaugummis aus den Zeitensprung-Grabungen Teil des Projektes.
Das AlpGen Projekt
Das AlpGen Projekt erforscht die frühesten Bewohner:innen der Alpenregion mithilfe von uralter DNA. Weil es zu den prähistorischen Pfahlbausiedlungen kaum Gräber gibt, nutzen Wissenschaftler:innen an der Universität Kopenhagen ungewöhnliche Fundstücke wie gekauten Birkenpech – eine Art steinzeitlicher Klebstoff – um DNA-Spuren zu gewinnen. Hierzu gab es den Aufruf Probenmaterial zur Verfügung zu stellen und nun ist auch Österreich mit Birkenpech-Kaugummis aus den Zeitensprung-Grabungen Teil des Projektes. Ist genügend DNA in den jahrtausendealten Objekten enthalten könnte diese Forschung Hinweise auf das Aussehen, die Herkunft und die Lebensweise der Menschen, die einst an den Ufern Oberösterreichs lebten geben.
Das AlpGen-Projekt verdeutlicht eindrucksvoll, wie weitreichend die Möglichkeiten moderner Genetik inzwischen sind. Es zeigt, dass sich selbst aus den unscheinbarsten Resten der Vergangenheit faszinierende Einblicke in das Leben prähistorischer Menschen gewinnen lassen und unser Wissen über die Urgeschichte der Alpen revolutionieren kann.
Das AlpGen Projekt ist auch weiterhin auf der Suche nach neuen Proben!
Nähere Informationen zum AlpGen Projekt:
Neolithischer Birkenpechkaugummi aus der Siedlung Unfriedshausen im Loosbachtal (ca. 3700 v. Chr.)