Altsteinzeit trifft Jungsteinzeit: Was sich im Haushalt änderte
Im Rahmen des FFG-Talentepraktikums beschäftigen sich Linus und Timo mit dem Thema „Haushalt“. Der Übergang von der Altsteinzeit zur Jungsteinzeit brachte tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen mit sich, die sich auch in den alltäglichen Gebrauchsgegenständen der Menschen zeigten.
Altsteinzeit trifft Jungsteinzeit: Was sich im Haushalt änderte

Wir, Linus und Timo, sind die Arbeitsgruppe, die sich im Rahmen des FFG-Talentepraktikums mit dem Thema „Haushalt” befasst. Wir bearbeiten verschiedene Gegenstände, die in der Alt- und Jungsteinzeit im Alltag der Menschen verwendet wurden. In dieser Zeit vollzog sich ein wichtiger gesellschaftlicher Wandel, der sich auch in den verwendeten Gegenständen niederschlug. Er lässt sich grob wie folgt beschreiben:
In der Altsteinzeit waren die Menschen noch nicht sesshaft. Sie verwendeten meist Steine, die sie gefunden hatten, sowie Knochen von Tieren, die sie erlegt hatten, als Werkzeuge. Entsprechend ihrer Form und ihres Materials wussten sie diese als Gegenstände zu nutzen bzw. zu funktionstüchtigen Geräten zu bearbeiten. Sie nutzten Materialien wie beispielsweise Holz, Steine, Rinde (aus der sich auch Teer, ein sogenannter „Steinzeit-Kleber“, erzeugen lässt), Bast, Tierknochen, Felle, Leder, Horn und Tiersehnen. Sie lebten in Zelten, die sich leicht auf- und abbauen ließen, und ernährten sich durch Jagen und Sammeln. Aus dieser Zeit haben wir von dem Fundplatz Willendorf zwei Funde erhalten: einen Kalkstein mit Überresten von Rötel sowie die Rippe eines Tieres.
In der Jungsteinzeit waren die Menschen bereits sesshaft. Sie lebten beispielsweise in Langhäusern oder in Pfahlbauten am See. Sie stellten nun auch Werkzeuge her, die für die Arbeit auf dem Feld notwendig waren, wie beispielsweise Sicheln für die Getreideernte. Außerdem entwickelten sie neue Technologien zur Herstellung von Gegenständen wie den Kupferguss und verwendeten nicht mehr nur gefundene Steine und Ähnliches. Auch Keramikgefäße kamen nun zum Einsatz. Sie dienten der Aufbewahrung von Nahrungsmitteln und anderen Dingen sowie dem Erhitzen von Speisen. Zudem wurden Schüsseln und Krüge zum Essen und Trinken hergestellt. Zwar gab es erste Keramiken bereits in der Altsteinzeit, jedoch wurden sie damals hauptsächlich für figürliche Darstellungen verwendet und noch nicht zur Herstellung von Gefäßen. Hierzu haben wir zwei Objekte aus österreichischen Pfahlbausiedlungen erhalten. In beiden Fällen handelt es sich um verzierte Keramiken, die sich jedoch in ihrer Größe und ihrem Aussehen stark unterscheiden.

Nachdem wir die Fundstücke erhalten hatten, nahmen wir sie direkt in die Hand – selbstverständlich nur mit Handschuhen – und analysierten mögliche Gebrauchsspuren. Anschließend diskutierten wir über ihren vermeintlichen Zweck. Anschließend gestalteten wir ein Plakat für unsere Präsentation. Darauf erstellten wir eine Mindmap, in der wir die einzelnen Gegenstände und ihre Zusammenhänge grob darstellten.

In dieser ersten Woche konnten wir bereits viele spannende Eindrücke sammeln und unser Wissen über das Leben in der Steinzeit deutlich erweitern. Uns wurde auch bewusst, wie wichtig funktionale Gegenstände bereits damals für den Alltag und verschiedene Aufgaben waren.