Faszination Pfahlbau
Gerald Egger vom Verein Pfahlbau am Attersee erzählt die "kleine" Erfolgsgeschichte der Pfahlbau-Aktivitäten in Oberösterreich.
Die Aktivitäten rund um das Thema "Pfahlbau" sind schon heute eine kleine Erfolgsgeschichte für sich. Seit der Betauchung der bekannten Stationen durch das Team Dworsky - Reitmaier und der daraus resultierenden Bewerbungsvorschläge zum UNESCO-Weltkulturerbe kann man von einer neuen Facette der Identität der am Attersee lebenden Menschen sprechen. Ob die beiden damals ahnen konnten, was sie auslösen werden? Herr Reitmaier besuchte vor einiger Zeit mit StudentInnen der Universität Innsbruck den Seewalchner Pavillon und war von der Entwicklung sichtbar begeistert!
Die Ernennung der drei Stationen Litzlberg Süd, Abtsdorf I und III am Attersee und der Station See am Mondsee zum Welterbe führten zu einer neuerlichen Infizierung der Bevölkerung mit dem Pfahlbaufieber!
Noch vor der offiziellen Ernennung gab es im Juni 2011 ein durch das Kuratorium Pfahlbauten organisiertes "Pfahlbau-Experten Treffen", eine - wenn man den damaligen Wissensstand (fast) aller Beteiligten betrachtet - wohl überzogene Headline in einer Regionalzeitung... Doch das Arbeiten in verschiedenen Arbeitsgruppen brachte eine tolle Idee zum ersten Mal auf ein Stück Papier: Wir wünschten uns eine Landesausstellung zum Thema Pfahlbau! Drei Jahre, etliche hunderte Stunden Ideenfindung, einige Flaschen Wein in interessanten Abendterminen und viele Tage Warten später dann der Zuschlag zur eingereichten Bewerbung. Seewalchen, Attersee und Mondsee werden die Austragungsorte der Landesausstellung 2020 mit dem Arbeitstitel VERSUNKEN - AUFGETAUCHT!
Spätestens zur Landesausstellung soll an der Promenade Seewalchen auch ein Pfahlbaudorf hautnah erleb- und begehbar sein. Es wird dies sicherlich eines der Highlights am Attersee. In nächster Zukunft kümmern wir uns bereits um eine "zeitgemäße Verkehrsanbindung" - wir planen den Bau von zwei großen Einbäumen an der Promenade in Seewalchen. Einer wird mit historischen Werkzeugen und ein zweiter mit Motorsägen gefertigt! Im Sommer werden diese dann als Höhepunkt des Welterbefestes 2016 feierlich zu Wasser gelassen - und bleiben dann hoffentlich lange über Wasser. Sie sollen eine weitere Attraktion für Gruppen- und Aktivführungen sein.