13.04.2024 - 14:30

Die Ernährung der Pfahlbaubewohner:innen am Keutschacher See

Doing Welterbe - Welterbe begreifen

Schüler*innen in Oberösterreich und Kärnten gestalten und entwickeln gemeinsam mit Forscher*innen das UNESCO-Welterbe Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen.
Im UNESCO-Weltkulturerbe nimmt die Materialität eine zentrale Stellung ein. Objekte sind dabei wichtige Träger von Bedeutung, Projektionsfläche und Identifikationsmöglichkeit, können als Auslöser von Erinnerungen oder anderen Formen der Gleichsetzung und Zugehörigkeit fungieren (z.B. ein sich „Hineinversetzen“ - „Übernehmen“ - „Nachahmen“ - „Gleichsetzen“).
Im Rahmen des Projektes dienen ausgesuchte archäologische Objekte der urgeschichtlichen Pfahlbaukulturen als gemeinsames Element des Gesprächs, der Interpretation und als Bindeglied zu einem ehemals lokalen Kulturerbe - den unter Wasser verborgenen Pfahlbauten in Oberösterreich und Kärnten - das seit 2011 zum UNESCO-Welterbe erhoben wurde. Dabei werden die unterschiedlichen Bedeutungsebenen der Objekte für die Gesprächspartner*innen herausgearbeitet und untersucht, wie Welterbe lokal bzw. praktisch hergestellt wird. Die spezifischen Akteur*innen verfügen über jeweils "situiertes Wissen", das von der sozialen Verortung der Person und ihrem gesellschaftlichen Kontext abhängt. (Referenz folgt) Über die Objekte und die Erzählungen, die an die Objekte gebunden sind, wird eine Materialität eines „unsichtbaren“ Welterbes erzeugt und als Kollektion dokumentiert.

Im Projekt „Doing World Heritage“ werden die Schüler*innen die Grundlagen von qualitativer empirischer Forschung eingeführt und erarbeiten gemeinsam mit den Wissenschaftler*innen ein Repositorium an lokalem und überregionalen Wissen und Objektdaten. In einer gemeinsamen Auswertung dieser Informationen entstehen neue Objektinterpretationen und Narrative. Mithilfe von formgebenden, dreidimensionalen Techniken (3D-Drucker als „Welterbemaschine“) kommt es zu einer intensiven Auseinandersetzung mit Authentizität und Integrität von Kultur und der Selbstwahrnehmung („Mensch und Kulturerbe werden objektiviert“). Der Prozess und die Ergebnisse werden gemeinsam vorgestellt und Produkte (Open-Content-Lizenz) für die Vermittlung des Welterbes generiert. 

 
 
Partner: Naturhistorisches Museum Wien; Universität Wien/Inst. für Europäische Ethnologie, Kuratorium Pfahlbauten, Universität Salzburg - UNESCO-LEHRSTUHL „KULTURELLES ERBE UND TOURISMUS“; Kinderbüro Universität Wien, Landesmuseum Oberösterreich, Landesmuseum Kärnten, Atterwiki; Otelo; Happy Lab
 
Fördergeber: Sparkling Science 
 
 

Fördergeber

 
Das Kuratorium Pfahlbauten wurde im Jahr 2012 von Bund und Ländern ins Leben gerufen, um den österreichischen Teil des internationalen UNESCO-Welterbes „Prehistoric Pile Dwellings around the Alps“ stellvertretend für die Republik Österreich zu betreuen.

Die Fördergeber sind:

Partner und Sponsoren

   
Das UNESCO-Welterbe „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“ wird unterstützt durch: