PalaFITtes-Tour verbindet die UNESCO-Pfahlbauten Oberösterreichs und Bayerns

 

Insgesamt 111 Pfahlbauten sind es, die zum transnationalen UNESCO-Welterbe der Prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen gehören. Verteilt auf sechs Länder und über fünf Sprachgrenzen hinweg, ist es eine besondere Herausforderung, dieses Welterbe als ein Gemeinsames sicht- und erlebbar zu machen. „Wir wollten das  Europäische Kulturerbejahr zum Anlass nehmen und zeigen, wie groß und vielfältig unsere Welterbestätte eigentlich ist“, erklärt Barbara Fath, die von der Schweiz aus die Zusammenarbeit der beteiligten Länder koordiniert. Dass dies gerade durch sportliche Aktivität geschehen soll, ist dabei nicht zufällig. Immerhin lasse sich so die Entfernung und die Herausforderung des Austausches, der von der Steinzeit bis in die Eisenzeit zwischen diesen Siedlungen rund um die Alpen stattgefunden habe, am besten nachvollziehen.

 

Markus Gschwind, der die archäologischen Welterbestätten und somit auch die UNESCO-Pfahlbauten in Bayern betreut, ist sehr glücklich, dass er den ADFC für die PalaFITtes-Tour gewinnen konnte. „Wir arbeiten eng mit unseren Kolleginnen und Kollegen in Österreich zusammen und da ist es besonders schön, dass wir es mit Hilfe der Radler geschafft haben, diese lange Strecke abzudecken.“ Auch Cyril Dworsky, der mit dem Management des österreichischen Teils des Welterbes betraut wurde, freut sich: „Wir arbeiten unter Wasser oft mit Forschungstauchern aus Bayern zusammen, so auch bei unserer aktuellen Unterwasser-Ausgrabung im Forschungsprojekt Zeitensprung im Mondsee. Da ist es besonders nett, wenn wir auch über Wasser einmal die Gelegenheit haben, eine gemeinsame Aktion umzusetzen.“

 

Mit der PalaFITtes-Tour will man aber keineswegs nur die Fachleute zusammenbringen. Vielmehr soll damit auch jenem Grundgedanken Rechnung getragen werden, aus dem heraus die Welterbekonvention entstanden ist: Die Menschen zum gegenseitigen Austausch anregen und die Verständigung über Ländergrenzen hinweg verbessern.

 

Hintergrundinformation

Das UNESCO-Welterbe der Prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen wurde 2011 in die Welterbeliste aufgenommen. Es besteht aus Resten stein- und bronzezeitlicher Siedlungen, in welchen sich die letzten Spuren der ersten Siedler Europas erhalten haben. Das Welterbe umfasst insgesamt 111 archäologische Fundstellen und erstreckt sich auf die sechs zirkumalpinen Länder Schweiz, Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich und Slowenien. In Österreich ist das Kuratorium Pfahlbauten mit dem Management des Welterbes betraut. In Bayern werden die zugehörigen Siedlungen gemeinsam mit anderen archäologischen Welterbestätten vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege betreut.

 

Bilddatei: PA_180531_PalaFITtes-Tour_01

Bildnachweis: (Kuratorium Pfahlbauten)
Bildunterschrift: Die Teilnehmer der PalaFITtes-Tour wurden in Seewalchen am Attersee vom Verein Pfahlbauten am Attersee begrüßt.

 

Bilddatei: PA_180531_PalaFITtes-Tour _02

Bildnachweis: (Kuratorium Pfahlbauten)

 

Kuratorium Pfahlbauten

Mag. Carmen Löw

Public Relationship und Presse

Burgring 7

1010 Wien

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Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege

Prof. Dr. C. Sebastian Sommer

Leiter der Praktischen Bodendenkmalpflege

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