Kuratorium Pfahlbauten - Burgring 7, 1010 Wien
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Jährliches Monitoring an den UNESCO-Welterbe-Pfahlbauten im Keutschacher See

14. Oktober 2020 - Keutschach/ Wien
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Die Zustandskontrolle an den zur UNESCO-Welterbestätte "Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen" gehörenden Pfahlbauten im Keutschacher See findet vom 26. – 30. Oktober 2020 statt.

Das Team des Kuratorium Pfahlbauten führt auch 2020 an den Fundstellen des UNESCO Welterbes der Pfahlbauten in Österreich ihr jährliches Monitoring durch. Diese Zustandskontrolle dient dazu, frühzeitig zu erkennen, ob die archäologischen Fundstellen unter Wasser durch menschliche oder natürliche Einflüsse bedroht sind und diese Gefährdungen gegebenenfalls einzudämmen.

Eine Maßnahme um einer solchen Gefährdung zu begegnen wurde voriges Jahr gesetzt. Der im Keutschacher See angesiedelte Zander bedroht die auf einer Untiefe liegenden Siedlungsreste. „Nach der Diskussion verschiedener Schutzmöglichkeiten und der Dringlichkeit erster Maßnahmen, haben wir uns für eine Abdeckung mittels Erosionsschutzmatten entschieden“ sagt Henrik Pohl, Leiter der Maßnahmen und Site Manager Oberösterreich des Kuratorium Pfahlbauten. Eine Testfläche von 4x10 m² wurde mit diesen Matten abgedeckt. Im diesjährigen Monitoring wird diese Fläche kontrolliert.

Wie jedes Jahr werden die Siedlungsreste auch auf menschliche Einflüsse kontrolliert. Diese beschränken sich vor allem auf Schifffahrts- und Angeltätigkeiten, weshalb das Fischen im Bereich der Welterbestätte, sowie das Überfahren dessen untersagt sind. An den Pfählen zeigen sich diese Aktivitäten durch verstärke Erosionsschäden und Beschädigungen an den Pfählen und der Kulturschicht durch Angelhaken und Anker.

Das ursprünglich für Frühjahr 2020 geplante und durch die COVID-19 Pandemie verschobene Monitoring wird von den erfahrenen Forschungstaucher*innen durchgeführt und ausgewertet. Interessierte können beim Informationsnachmittag am Mittwoch, 28. Oktober 2020 mit dem Team des Kuratorium Pfahlbauten ins Gespräch kommen und sich über das UNESCO Welterbe informieren. Site Managerin Lieselore Meyer sagt: „Die Mithilfe der Bevölkerung beim Schutz der Welterbestätte Keutschach ist essentiell. Darum ist es uns ein Anliegen, mit den Anwohner*innen ins Gespräch zu kommen und sie über alle unsere Tätigkeiten zu informieren.“

Informationsnachmittag:
Mittwoch, 28. Oktober 2020, 14:00 bis 16:00 Uhr
Ufer Keutschacher See bei Alt Wien, Plescherken 80, 9074 Keutschach am See

Hintergrundinformation

Das Kuratorium Pfahlbauten betreut den österreichischen Teil des internationalen UNESCO-Welterbes „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“. Die Organisation ist als gemeinnütziger Verein nach österreichischem Recht von der Republik Österreich und den Bundesländern Oberösterreich und Kärnten ins Leben gerufen worden. Geschäftsführer ist Cyril Dworsky.
 

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Fördergeber

 
Das Kuratorium Pfahlbauten wurde im Jahr 2012 von Bund und Ländern ins Leben gerufen, um den österreichischen Teil des internationalen UNESCO-Welterbes „Prehistoric Pile Dwellings around the Alps“ stellvertretend für die Republik Österreich zu betreuen.

Die Fördergeber sind:

Partner und Sponsoren

   
Das UNESCO-Welterbe „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“ wird unterstützt durch: